Avatar-Foto

Andreas

Einfluss eines Injektionsmanagementsystems auf Therapietreue, Patientenzufriedenheit und gesundheitsbezogene Auswirkungen: Die BETAPATH-Studie

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische Erkrankung, die bislang nicht heilbar ist. Darum erfordert sie eine lebenslange Behandlung. Die medikamentöse Behandlung beginnt in der Regel mit einem Immunmodulator, der regelmäßig mit einer Spritze injiziert wird. Die Patienten erfahren keine Heilung ihrer MS-Symptome, höchstens einen Stillstand, und nicht selten treten vor allem am Anfang der Behandlung Nebenwirkungen auf. Das alles ist nicht dazu angetan, die Therapietreue zu verbessern. Behandelnde Ärzte und Herstellerfirmen von Immunmodulatoren legen daher großen Wert auf Therapiebegleitung, bei der den Patienten jegliche Unterstützung zur Krankheits- und Therapiebewältigung gegeben werden soll, die sie benötigen. Die Verbesserung und Weiterentwicklung der Injektionssysteme, die beim regelmäßigen Spritzen helfen, ist deswegen ein wichtiges Thema bei der prophylaktischen Behandlung der MS.
Weiterlesen

Funktionelle elektrische Stimulation verbesserte die Gehfähigkeit bei Fußheberschwäche

Die Fußheberschwäche ist ein sehr weit verbreitetes Symptom bei MS-Erkrankten, das die Gehfähigkeit und damit die Mobilität stark einschränkt. Die funktionelle elektrische Stimulation wird zunehmend auch bei MS erforscht, und zwar zur Behebung der Fußheberschwäche, und zeigte in einer randomisierten, kontrollierten Studie einen Nutzen.[1]

Für die Mobilisierung von Schlaganfallpatienten, die Lähmungen in den Beinen haben, stellt FES einen wichtigen Bestandteil der Rehabilitation dar. Vor 50 Jahren begannen Liberson und Kollegen erstmalig, diese Methode bei Schlaganfallpatienten mit Fußheberschwäche mit Erfolg anzuwenden;[2] inzwischen wird FES bei verschiedenen Erkrankungen mit neurologisch bedingten Lähmungen eingesetzt. Durch gezielte Anregung des Peronäusnervs bewirkt sie die Kontraktion derjenigen Muskeln, die für das Anheben des Fußes zuständig sind. Das Prinzip basiert auf einem Schalter, der immer dann einen feinen elektrischen Strom auslöst, wenn beim Gehen der Fuß angehoben werden soll. Dadurch zieht sich der Fußhebermuskel zusammen, so dass der Fuß hochkommt und nicht mehr beim Nachvornesetzen mit den Zehen am Boden hängenbleibt. Das batteriebetriebene Gerät wird wahlweise am Knie oder an der Hüfte befestigt oder einfach in der Tasche getragen und ist mittels Drähten mit den Elektroden verbunden, die unterhalb des Knies aufgeklebt sind. Eine Illustration des Prinzips ist beim Hersteller des in der Studie benutzten Gerätes zu sehen.[3]
Weiterlesen

Cool bleiben

Was passiert im Körper eines MS-Erkrankten, wenn die sommerliche Hitze ihn schlapp und müde macht?
Nicht nur MS–Erkrankte, sondern auch Gesunde leiden zuweilen unter zu großer Hitze. Schlapp und müde zu sein ist auch für Gesunde normal, aber MS–Erkrankte trifft es unter Umständen hart. Nicht nur große Müdigkeit, sondern auch schwere Gliedmaßen bis hin zu Lähmungserscheinungen plagen MSler im Sommer nicht selten.

Im Folgenden wird der Versuch unternommen, in verständlicher Weise zu erklären, was genau im Körper eines MS-Kranken passiert, wenn die Sonne uns einheizt.

Dazu wird es nützlich sein, sich an den Biologieunterricht zu erinnern, oder ersatzweise vorher die Kapitel in der Rubrik Verstehen hier auf dieser Website zu lesen.

Das, was die Nerven bei Hitze schlapp macht, nennen wir im Folgenden Fatigue der Nervenfasern. Warum wir das tun, wird beim Lesen klar werden. Am Ende werden einige Tipps zu finden sein, wie man trotz großer Hitze einigermaßen fit bleiben kann, und dann wird auch klar sein, warum diese Maßnahmen wirklich helfen können.
Weiterlesen

Sonnenklar: Vitamin D ist kritisch für Entstehung und Verlauf der Multiplen Sklerose

27.05.10 | Die Häufigkeit der MS nimmt mit der Entfernung zum Äquator zu. Je kürzer die Sonnenscheindauer am jeweiligen Wohnort ist, desto höher ist das Risiko, an MS zu erkranken. Das ist eine lange beobachtete Tatsache, deren Grund man lange nicht kannte. Mittlerweile haben zahlreiche klinische Untersuchungen Vitamin D als maßgeblichen Faktor identifiziert, von dessen Mangel ein deutliches MS-Risiko auszugehen scheint. Vitamin D wird in der Haut gebildet, wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Setzt sich ein Mensch zu wenig der Sonne (= dem Tageslicht) aus, dann sinkt der Vitamin D-Spiegel im Körper unter das gesunde Maß. Und das kann viele Auswirkungen haben – auch auf die Entstehung und den Verlauf der MS.
Weiterlesen